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Backlinks aufbauen: Zusammenhang zwischen Markenaufbau, Reputation, Google Ranking und dem Linkprofil (Gastbeitrag)

Inhaltsverzeichnis:

Ohne Backlinks geht es nicht, das ist inzwischen allgemein bekannt. Aber warum ist das so? Wie hängen Links mit dem Google Ranking zusammen, und was hat es mit dem Linkprofil auf sich? Du hast Fragen – wir haben die Antworten für Dich.
Kurz und knapp zusammengefasst: Links sind die Empfehlungen des Internets. Früher hast Du das gekauft, was Oma, Nachbar und bester Freund empfohlen haben. Heute kaufst Du, was Google empfiehlt. Und Google weiß: Wenn viele Links auf eine Website führen, dann gibt es da etwas Relevantes zu holen. Deshalb werden Seiten, auf die viele und qualitativ hochwertige Links von verschiedenen Stellen verweisen, besonders weit oben angezeigt.

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(Falls Du Fragen zu ProvenExpert.com hast, dann schreib mir gerne eine Mail an info@seohit.de)

Die Wichtigkeit des eigenen Linkprofils

Offpage Optimierung ist ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung und kann, wenn du richtig optimierst, dafür sorgen, dass deine Website an Sichtbarkeit gewinnt und höher rankt als die deiner Konkurrenz. Dabei wird nicht die eigene Seite optimiert, sondern deine Internetpräsenz auf anderen Seiten. Durch das Verlinken deiner Seite auf anderen Seiten erhältst du nämlich “Trust” (deutsch: Vertrauen), was auch ein wichtiges Rankingkriterium für deine Seite ist. Du würdest schließlich auch nicht eine Website auf deiner verlinken, die für dich unseriös wirkt oder dem Nutzer keinen Mehrwert bietet, sondern nur einer, der du vertraust. Ganz streng genommen, ist Offpage Optimierung eine Art Manipulation der Rankingergebnisse, dementsprechend sieht Google das nicht gerne. Allerdings gibt es auch Offpage Optimierungsmöglichkeiten, bei denen man keine Bedenken haben muss, dass eine Abstrafung seitens Google erfolgt. 

Gute Offpage Optimierung vs. schlechte Offpage Optimierung

Das Linkprofil ist die Gesamtheit aller Backlinks, also der Links, die auf Deine Website verweisen. Jede Deiner Webseiten (als Teile Deiner Website) hat ein eigenes Linkprofil. Für ein hochwertiges Linkprofil müssen Qualität und Quantität der Backlinks stimmen. Wichtig sind auch die verschiedenen Arten der Links. Neben den üblichen Textlinks gibt es nämlich auch Bildlinks. Je relevanter und vertrauenswürdiger die Links sind, desto besser wird Deine Website mitsamt der Unterseiten von den Suchmaschinen bewertet.

Backlinks kannst Du allerdings nur bedingt steuern. Manchmal werden Links gesetzt, ohne dass Du darum gebeten hast. Behalte Dein Linkprofil immer im Blick und pflege es. Backlinks, die Dir schaden, solltest Du ausmerzen. Dass ein sauberes Linkprofil einfach wichtig ist, betont Mario Jung schon 2015 in seinem Artikel „Linkabbau – In 8 Schritten zu einem sauberen Linkprofil“. Er rät, was heute noch gilt: Qualitativ hochwertige Links sind die Währung, in der Ranking bezahlt wird (Quelle: deutsche-startups.de/2015/02/13/linkabbau-8-schritten-zum-sauberen-linkprofil/). Daran hat sich nicht viel geändert.

Warum werden Backlinks immer wichtiger?

Als Backlinks bezeichnen wir Links, die von anderen Websites auf Deine Seite verweisen. Kurz und knapp zusammengefasst: Je mehr Links und desto sichtbarer die linkgebenden Seiten sind, die auf Deine Seite verweisen, desto wichtiger ist sie. Denn immerhin scheint alle Welt darüber zu schreiben und Deine Seite als wichtige Referenz zu empfehlen.
Suchmaschinen, allen voran Google mit einem Marktanteil von mehr als 90 Prozent in Deutschland, berücksichtigen das. Google selbst hat schon 2016 bestätigt, dass Backlinks unter den drei wichtigsten Ranking-Faktoren sind. Die anderen Faktoren beziehen sich auf die Qualität des Inhalts, die Ladegeschwindigkeit Deiner Website und die Optimierung für mobile Endgeräte (Quelle: webmasters.googleblog.com/2016/08/helping-users-easily-access-content-on.html).
Eine aktuellere Studie stammt aus dem Jahr 2020 und wurde von Backlinko durchgeführt. Die mithilfe von Ahrefs Domain Rating erhobenen Daten zeigen, dass die Link-Autorität einer Seite in einem engen Zusammenhang mit dem Ranking, insbesondere bei hohem Ranking, steht. Seiten mit vielen Backlinks ranken grundsätzlich höher als Seiten mit wenigen Backlinks. Die Studie spuckte als #1 im Google Ranking Seiten aus, die im Schnitt 3,8-mal mehr Backlinks aufwiesen als die Plätze #2 bis #10. Die Anzahl der verschiedenen Domains, die auf eine Seite verlinkt, stand in direktem Zusammenhang mit einem guten Ranking (Quelle: backlinko.com/search-engine-ranking).

Backlinks werden aktuell wieder wichtiger - warum?

Backlinks bieten Suchmaschinen die Möglichkeit, Relevanz und Qualität von Webseiten zu bewerten. Die Algorithmen der Suchmaschinen werden zwar permanent überarbeitet und aktualisiert. Aber Kriterien zur Bestimmung der Qualität von Websites brauchen sie trotzdem. Die Wertung dieser Kriterien verändert sich, die Kriterien selbst sind weitgehend gleich geblieben.

Google bewertet immer noch nach Keywords, Metadaten und weiteren On-Page-Faktoren. Lernende Algorithmen, also KI-gestützte Systeme, ermöglichen inzwischen, dass bei der Bewertung von Websites der Kontext beachtet wird. Und zwar gilt das nun nicht nur für den Kontext, in dem die Keywords auf der Seite selbst erscheinen, sondern auch der Kontext, in dem ein Backlink gesetzt ist.

Führen Backlinks von verschiedenen Websites, die sich um genau das passende Thema drehen, zu einer Seite, dann stimmt der Kontext. Das wird von den Suchmaschinen positiv bewertet. Wir sprechen in diesem Zusammenhang auch von organischen oder natürlichen Backlinks. Backlinks, die thematisch gar nicht zur Seite passen, werden von den Suchmaschinen erkannt und können zu einer schlechteren oder nicht berücksichtigenden Bewertung führen.

Ich persönlich sehe besonders die Relevanz von Linkbuilding in den nächsten Jahren mehr als wichtig an, da durch die KI-Texterstellung mittels ChatGPT oder anderen Software-Anwendungen der Markt aktuell mit Text-Inhalten überflutet wird – und wir sind soeben erst am Anfang dieser Entwicklung.

Aus diesem Grund wird es für Google und anderen Suchmaschinen immer schwieriger werden KI erstellte Inhalte, die wirklich gut sind, mit von Menschen erstellten Inhalten auseinander zu halten. Damit das gelingt, wird die Relevanz des Linkprofils der eigenen Website noch wichtiger werden, sodass autoritäre Websites und Quellen, mit starkem Linkprofil, einen wesentlichen Ranking-Vorteil erhalten werden – so meine persönliche Einschätzung dazu.

Backlinks für PR und Markenaufbau nutzen

Bis hierher ist Dir klar, warum Backlinks ganz direkt und unmittelbar für SEO wichtig sind. Backlinks spielen aber auch indirekt eine Rolle für SEO. Das ist dann der Fall, wenn Du Backlinks für PR und Markenaufbau nutzt. Dafür kommen verschiedene Strategien in Frage. Welche Strategie für Dich und Deine Website gut funktioniert, musst Du allerdings selbst entscheiden.

Eine Möglichkeit ist, dass Du als Gastautor auf anderen Seiten erscheinst. Du schreibst fundiert über Dein Thema, das idealerweise für diese Seiten relevant ist, und etablierst Dich so als Experte oder Expertin. Das gibt bei jedem Post die Möglichkeit, einen Link zu Deiner Seite zu setzen. Umgekehrt kannst Du auch Gastautoren und -autorinnen auf Deinem Blog schreiben lassen.

Auch hier gilt: Das Thema sollte relevant sein für Deine Seite. Selbstverständlich verlinken die jeweiligen Autoren und Autorinnen gerne von ihrer Seite auf den Beitrag – und das ist Dein Backlink.

Pressemitteilungen sind eine weitere Möglichkeit, Backlinks zu setzen. Wähle sorgfältig aus, an wen Du die Pressemitteilungen herausgibst und auf welche Deiner Seiten genau die Mitteilungen verlinken. So kannst Du erstens in Fachmagazinen, Tageszeitungen und anderen Medien Backlinks generieren und zweitens Deine Marke aufbauen.

Eine dritte Möglichkeit, den Aufbau Deiner Marke mit der Generierung von Backlinks zu verbinden, ist das sogenannte Newsjacking.

Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um eine Marketing-Strategie, bei der Du aktuelle Nachrichten und Ereignisse nutzt, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf Deine Marke zu lenken. Du bringst also quasi Deine Marke, Deine Person und Expertise in die Berichterstattung zu einem bestimmten Thema ein. So erreichst Du schnell mehr Sichtbarkeit und Reichweite. Natürlich kannst Du die genannten drei Strategien auch miteinander kombinieren.

Übrigens ranken bekannte Marken in der Regel besser. Google scheint sie zu bevorzugen. Es gab in der Vergangenheit mehrere Versuche von Searchmetrics und anderen Instanzen, die Content Performance von bekannten Brands mit denen unbekannter Marken zu vergleichen. Ob das bessere Ranking nun aber am Bekanntheitsgrad der Marken liegt oder an anderen Faktoren, ist aus den Studien auf den ersten Blick nicht ersichtlich.

Quellen:
https://www.conductor.com/learning-center/brands-vs-non-brands-how-branding-can-improve-rankings-traffic-and-conversions/
https://www.mycatalyst.co.uk/the-impact-of-brand-on-organic-search-results/

SEO und Backlinks in der Vergangenheit und heute

Die Anfänge der Suchmaschinenoptimierung liegen tatsächlich nicht in Backlinks, sondern in einem übertriebenen und unnatürlichen Gebrauch von Keywords. Als Google das bemerkte, wurden die Kriterien zur Bewertung von Webseiten angepasst. Irgendwann kamen Backlinks ins Spiel. SEO-Agenturen reagierten schnell und bauten ganze Architekturen von Webseiten auf, die alle aufeinander verlinkten und keinem anderen Zweck dienten. Auch daran passten sich die Suchmaschinen an und achten seither auf die Relevanz und Qualität von Backlinks.

Für Dich und Deine Seite bedeutet das: Du willst viele Backlinks haben, denn Domain Rating und höhere Sichtbarkeit hängen unmittelbar zusammen. Zu dem Schluss ist auch ahrefs gekommen (Quelle: ahrefs:com/blog/wie-du-website-autoriaet-erhoehst).

Bei ahrefs handelt es sich um ein kostenloses Tool, das Dir die Analyse Deines Linkprofils erlaubt. Und genau das wollen wir Dir ans Herz legen! Übrigens ist ahrefs nicht das einzige Tool. Auch Semrush und Majestic.com sind hervorragende SEO-Werkzeuge.

Die Tools sind zwar kein Hexenwerk, aber Du solltest Dich trotzdem langsam und sorgfältig einarbeiten. Immerhin ist das Thema Linkbuilding komplex. Hol Dir Hilfe. Lass Dich bei Linkbuilding-Agenturen beraten. Denn es reicht natürlich nicht aus, das eigene Linkprofil zu analysieren. Du musst die richtigen Schlüsse aus den Analyseergebnissen ziehen, um ein gezielt ein gutes Linkprofil aufzubauen. Und genau dabei können Dir Agenturen helfen.

Gute Strategie: Organisch Backlinks aufbauen

Der Begriff „organisch“ ist bereits gefallen. Im Bereich SEO meint „organisch“ eigentlich immer, dass es sich um einen natürlichen Vorgang handelt, der auf vertrauenswürdige Interaktion mit echten Usern und Userinnen zurückzuführen ist. Ein organischer Linkaufbau ist also ein Linkaufbau, der sich ganz von alleine ergibt, wenn Deine Website als Koryphäe gilt. Organischer Linkaufbau kostet nicht zwangsläufig Geld, ist also wirklich für jeden und jede erreichbar.

Um Dein Linkprofil zu verbessern, solltest Du erst einmal auf „kaputte Links“ (sog. Broken Links) setzen. Gibt es auf Websites, die für Deine Branche oder Nische relevant sind, Links, die nicht mehr funktionieren?

Mach den Betreiber oder die Betreiberin der Seite darauf aufmerksam und bitte, stattdessen Deine Seite zu verlinken. So kann Mehrwert für die User und Userinnen geschaffen werden aufgrund von höherer Aktualität, und Du bekommst einen Link zu Deiner Seite. Das funktioniert auch mit Links, die zwar noch existieren, aber absolut veraltet sind. Broken Linkbuilding dient nicht nur dem Linkaufbau, sondern hilft Dir auch, Dich mit anderen Website-Betreibern und -Betreiberinnen zu vernetzen (Quelle: moz.com/beginners-guide-to-link-building/tactics).

Hast Du Testimonials, die Du bei anderen Unternehmen hinterlassen hast? Dann kannst Du auch diese zum Linkaufbau nutzen. Case Studies eignen sich ebenfalls dafür. In beiden Fällen sammelst Du Verlinkungen zu Deiner Website.

Zu guter Letzt: Nur Text? Web 2.0 kann viel mehr!

Du kennst diese blauen, teilweise unterstrichenen Textbausteine. Das sind Links. Das Web 1.0, der Ur-Zustand des Internets, bestand überwiegend aus Text. Links waren Text. Punkt. Mit dem Web 2.0 kamen Bilder, Audiodaten, Videos und mehr dazu. Und genau die kannst Du auch verlinken!

Du kannst Linkbuilding ebenfalls betreiben, indem Du Deine Bilder zur Verfügung stellst. Das ist beispielsweise über unsplash.com, pixabay.com oder auch pexels.com machbar. Nach sechs Monaten kannst Du die Websites akquirieren und um eine Verlinkung bitten, weil sie Deine Bilder benutzt haben. Hier besteht keine Pflicht der Website-Betreiber Dich zu verlinken, aber Publisher machen dies bei Bildern gern!

Du kannst nicht nur Bilder als Ganzes für den Linkaufbau nutzen, sondern auch Teile von Bildern. Dann wird ein Motiv im Vordergrund mit einer Seite verlinkt, der Hintergrund mit einer anderen, die Menschen auf dem Bild wieder mit anderen Seiten. Wichtig ist aber auch hier, dass die Links relevant gesetzt werden und zu relevanten Inhalten führen.

Was für ganz normale, statische Bilder gilt, ist so auch für jede Graphik, für Diagramme, Audiodaten und Videos relevant. Du kannst im Prinzip alle Formen von Inhalt für Linkbuilding nutzen. Übrigens wird an der Entwicklung von Web 3.0 bereits hart gearbeitet. Während Web 2.0 Inhalte ganz unterschiedlicher Art erlaubt und stark interaktiv geprägt ist, wird Web 3.0 von künstlicher Intelligenz und lernfähigen Anwendungen durchzogen sein, was wir bereits seit einigen Wochen mit ChatGPT (OpenAI) und anderen KI betriebenen Software-Anwendungen erleben!

Gastautor:

David Hahn ist Inhaber der Search Marketing Agentur SEO Galaxy und leidenschaftlicher SEO und Marketing-Nerd. Bereits mit 16 Jahren beschäftigte er sich ausführlich mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung, baute über 20 Webprojekte erfolgreich auf und betreut heute Unternehmen aus diversen Branchen. Seit 2022 betreibt er mit der SEO Galaxy GmbH ebenfalls eine der innovativsten Linkbuilding-Plattformen im europäischen Raum.

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